Amt Rückersdorf OT Oppelhain
Oppelhain auf einen Blick
Einwohner: ca. 485
Fläche: 17,4 km²
Entfernung von Doberlug: 7 km südöstlich (Stand: 2003)
Geschichte
Das Dorf Oppelhain ist seit dem 7. Dezember 1297 urkundlich bekannt. Durch die große Anzahl von Bächen und Teichen und die daran angrenzenden Hanglagen sowie der große Wild- und Fischreichtum der Gegend war es damals leicht Anwohner zu finden. Der Ortsname stammt vom slawischen Begriff "opaliti" ab, zu deutsch "abbrennen". Daher wird angenommen, dass Oppelhain gemeinsam von deutschen und slawischen Siedlern aufgebaut wurde, indem man ein großes Waldstück durch Brandrodung bebaubar machte. Unter der Leitung eines deutschen Locators erfolgte die Aufteilung der Flächen.

Auch der Platz für die Kirche wurde dabei schon bedacht. Sie liegt auf einer natürlichen, kleine Anhöhe inmitten des Dorfes und ist eine der ältesten im Kreis. Der spätmittelalterliche, überputzte Findlingsbau mit seinem neuzeitlichen Anbau auf der Ostseite und seinem Glockenturm in der Achse der Westfront stammt aus Mitte des 17. Jahrhunderts. Im Inneren der Kirche befindet sich eine barock bemalte Bretterdecke und ein Dreiflügelaltar aus dem 15. Jahrhundert. Weitere Denkmäler sind das alte Schulhaus von 1725, auch Werlitzhaus genannt und ein Kriegerdenkmal, das an die gefallenen Opfer der Kriege von 1864 bis 1945 erinnern soll.
Auch ein altes Fachwerkhaus, welches vom Oppelhainer Bauhof rekonstruiert und genutzt wird und das Soldatengrab von 1945 am Weg von Oppelhain nach Fischwasser, eine einsame kleine Säule, erinnern heute noch an die schreckliche Zeit des Krieges. Die Oppelhainer Soldatengräber am Waldrand legen darüber Zeugnis ab, dass es in Oppelhain noch weitere Kriegstote zu beklagen gab.
Eine Wassermühle entstand vor dem Jahre 1863, als bei einer großen Trockenheit die Windmühle auf dem Berg abbrannte und die heutige Wassermühle am relativ stark wasserführenden Graben "Die Flösse" südlich des Ortes errichtet wurde. Seit dieser Zeit wird dieser Graben "Mühlgraben" genannt. 1967 wurde der Mahlbetrieb der Mühle eingestellt und bis 1990 gemahlener Gummi hergestellt. In der statistischen Aufzählung von 1864 werden neben der Windmühle, der Försterei, der Ziegelei und der Wassermühle auch noch eine große Pechhütte und eine kleine Pechhütte genannt.
In Oppelhain gründeten die Bauern 1952 die LPG " Friedrich Engels". 1976 bildete sich die Kooperative Abteilung Pflanzenproduktion (KAP) heraus und 1991 wurde daraus die Agrargenossenschaft. Sie umfasst 2000 ha landwirtschaftliche Nutzfläche, die sich über folgende Orte verteilt: Oppelhain, Rückersdorf, Friedersdorf, Gruhno, Schadewitz, Gorden, Sorno und Staupitz. In den Tierproduktionsanlagen werden Schweine, Rinder und Puten aufgezogen. Der in der Nähe vorhandene Braunkohlenbergbau war bis zur politischen Wende 1989 ein wichtiger Erwerbszweig der Oppelhainer Bürger. Seit 1922 gibt es in Oppelhain eine eigene Feuerwehr und 1991 wurde eine Jugendfeuerwehr gegründet.
Seit 1994 fungiert die Oppelhainer Region als eines der bedeutenden Arbeitszentren im Altkreisgebiet. Zahlreiche ABM-Vorhaben verändern das Antlitz der Region. So wurde zum Beispiel über ein ABM-Projekt der IFU-Lauchhammer eine Kräuterfibel erarbeitet, in der verschiedenste Pflanzenarten der Region vorgestellt werden. Der Kräutergarten verfügt über 60 verschiedene Kräuter aus der Umgebung. Im August 1996 wurde der Oppelhainer Kräutergarten in Anwesenheit von Manfred Stolpe eingeweiht. Den Kräutergarten schmücken Mühlen im Maßstab 1: 10 und das angelegte Ziegengehege lädt unsere Kleinsten zum Streicheln ein. Eine Paltrockwindmühle schmückt seit Mai 2001 den kleinen Ort. Ebenfalls über ein ABM-Projekt der IFU-Lauchhammer wurde in der Nähe des Forsthauses in Richtung Hohenleipisch ein originalgetreuer Pechofen zur Veranschaulichung wiederaufgebaut. Beim jährlich stattfindenden Dorffest im Juli wird unter anderem auch eine Kräuterfee gewählt, die den dortigen Kräutergarten küren soll.Weitere Informationen erhalten Sie unter www.Oppelhain.de.
Weitere Informationen...
Weiterführender LinkQuellenangabe:
http://www.elsterland.de