OT Kölsa - Stadt Falkenberg Elster
Der Ortsteil Kölsa war bis 30.Dezember 2001 eine selbständige Gemeinde Kölsa und Kölsa/Siedlung. Mit der Gemeindestrukturreform im Land Brandenburg haben sich die Kölsaer Bürger mehrheitlich entschieden, sich zum 01. Januar 2002 freiwillig in die Stadt Falkenberg/Elster eingliedern zu lassen. Mit dieser Entscheidung haben sich die Bürger des Ortsteils den gesellschaftlichen Veränderungen im Land Brandenburg angepasst.
Erstmalig wurde unser Ort hierbei als Colsowe urkundlich 1251 aufgeführt.
In diesem Jahr hatte unser Dorf laut einer Urkunde an das Kloster Nimbschen 11 Scheffel und eine Metze Korn zu liefern. Sicher ist, dass Kölsa noch einige Jahre älter sein muss, den die Kolonialisierung und Germanisierung begann mit der Ansiedlung deutscher Bauern und der durch sie veranlassten Rodung und Urbarmachung der Waldflächen um 1000.
Bei der Ansetzung deutscher Bauern um 1200 ist gerade in Kölsa das slawische Element verdrängt worden. Die alte Namensform Colsowe deutet auch auf diesen slawischen Ursprung.
Kölsa war Amtsdorf und hatte durch seine weite Entfernung von der Amtsstadt Liebenwerda so gut wie keine Frondienste zuleisten. Seine Zinsen und Gefälle waren angemessen. Sie ließen sich ertragen, weil das Dorf in seinem großen Waldbesitz „Gemeindebusch“ eine rechte Schatzkammer besaß. Der Überlieferung nach soll ein alter Einsiedler – Nikolaus von Udell- dem Orte den Wald geschenkt und deren Kirche erbaut bzw. finanziert haben. Dies war Zeichen seiner Dankbarkeit, denn der Überlieferung zu Folge haben ihn Kölsaer Bürger während einer Krankheit gepflegt.
Ihm zu Ehren wurden (auch in der jetzigen Zeit noch) am 6. und 7. Dezember eines jeden Jahres die sogenannte Niklauskirmes gefeiert. 1670 stellte das Amt Liebenwerda auf Antrag der Kölsaer Bürger eine Urkunde aus, welche das Dorf berechtigt, die sogenannte Niklauskirmes ein jedes Jahr am 6. und 7. Dezember als Fest zu begehen.
Diese Urkunde gilt als der älteste Hinweis auf den Legendären Nikolaus von Udell.
Die Kirche von Kölsa war und ist eine Filiale von Rehfeld. Die jetzige Kirche ist ein Neubau, 1852 entstanden.
Feierliche Einweihung der neuen Kirche war am 24.Juni 1852. Die Gestalt der Vorgängerbauten ist nicht belegt, die mittelalterliche Kirche war St. Nicolai geweiht. Eine der drei Kirchenglocken weist eine Besonderheit auf.
Es ist die größte Glocke und ohne Inschrift, doch befinden sich in der Flanke eingeritzt die vier Evangelistensymbole Engel, Löwe, Stier und Adler. Die Glocke wurde um 1350 gegossen. Die zweite Glocke wurde 1475 und die dritte im Jahre 1500 gegossen.
Seitlich des Nordeingangs befinden sich zwei Grabsteine von 1719 und 1749, beide mit Draperien haltenden Engeln.
Ein Doppelgrabstein aus der Mitte des 18. Jh. mit Inschriftenschilden und Engelsköpfen steht auf der Südseite der Kirche.
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Weiterführender LinkQuellenangabe:
S.Scholz EE/OSL (city-map Region Oberspreewald-Lausitz)